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Lärmschutz bei Großbaustellen:

Zukunftsweisende Lösung an der B 33
Tunnel Röhrenberg

 

Der Ausbau der B 33 zwischen Allensbach und Konstanz ist ein zentrales Infrastrukturprojekt im Raum Bodensee. Ziel ist es, die Verkehrsanbindung der Stadt Konstanz zu verbessern und die Stausituation nachhaltig zu entschärfen.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bau des Tunnels Röhrenberg, der mit einer Länge von rund 970 Metern und einer Breite von 22 Metern als zweiröhriger Tunnel im offenen Verfahren entsteht. Die Baumaßnahme ist durch die unmittelbare Nähe zur bestehenden Bebauung besonders herausfordernd: Das begrenzte Baufeld und die hohen Anforderungen an den Lärmschutz machen hier innovative Lösungen erforderlich.

Um die Anrainer während der Bauphase vor den unvermeidlichen Belastungen durch Baustellenlärm zu schützen, wurden verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz geprüfter integrierter Lärmschutzwandsysteme, die eine effiziente Kombination aus gemäß DIN EN 1317-geprüftem Fahrzeugrückhaltesystem (FRS) und DIN EN 1793-geprüfter Lärmschutzwand bieten. Durch diese kombinierte Anwendung rückt die Lärmschutzwand näher zur Lärmquelle, wodurch eine verbesserte Lärmschutzwirkung erzielt wird. Gleichzeitig bleibt die vorhandene Infrastruktur für Kabeltrassen, Entwässerung oder sonstige Versorgungsleitungen unberührt, da ein Eingriff in den Untergrund nicht erforderlich ist. Diese Systemfamilie ermöglicht eine schnelle Montage und bietet damit Vorteile sowohl für temporäre als auch für dauerhafte Anwendungen. Sie ist besonders dort von Nutzen, wo Platz und Bauzeit begrenzt sind.

Gerade bei komplexen Großprojekten wie dem Bau des Tunnels Röhrenberg leistet das integrierte System einen wichtigen Beitrag, um die Lebensqualität der Anrainer während der mehrjährigen Bauzeit zu erhalten. Gleichzeitig bieten sie eine wirtschaftliche und logistische Optimierung des Baustellenbetriebs, da sie weniger Flächenbedarf und reduzierte Montagezeiten mit sich bringen.

Mit dem geplanten Abschluss des Rohbaus Mitte 2028 und der Verkehrsfreigabe des Tunnels im dritten Quartal 2029 wird ein weiterer Meilenstein für die B 33 erreicht. Bis dahin bleibt diese innovative Lärmschutzlösung ein unverzichtbarer Bestandteil, mit dem die Bauzeit für Mensch und Umwelt möglichst verträglich gestaltet wird.